Das Dividenden-Sabbatical ruft: Monatsrückblick Juni 2024
Das Dividenden-Sabbatical ruft: Monatsrückblick Juni 2024

Das Dividenden-Sabbatical ruft: Monatsrückblick Juni 2024

Der Juni gehörte aus Investorensicht zu meinen eher unaufgeregten Monaten – also genau, wie ich es mag. Die Dividendenerträge haben sich schön gesteigert, die Zinsen trudelten fleißig ein und ich konnte mich ganz auf Workations, Festivals und Kurztrips konzentrieren.

Und da das alles gerade so schön läuft, wie es soll, und ich mit großen Schritten auf mein Jahresziel zumarschiere, habe ich den Grundstein gelegt für etwas, das 2020 durch die Pandemie leider im Keim erstickt wurde: 2025 soll es ein erstes Kurz-Sabbatical geben, für das ich einen Monat lang auf mein Festgehalt verzichte.

Aber nun der Reihe nach.

Finanzielle Eckdaten Juni 2024:

  • Sparquote Juni: 61 %
  • Rich-Bitch-Status: 49,2
  • Passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 744,29 Euro

Aktien & ETFs

Im Juni konnte ich zwar nicht an die satten Ergebnisse vom Mai anknüpfen. Aber trotzdem habe ich mich im Vergleich zum Vorjahr schön steigern können: Immerhin 579,50 Euro an Dividenden sind im Juni geflossen und damit fast 100 Euro mehr als voriges Jahr, in dem die Dividenden noch bei 488 Euro im Juni lagen.

Folgende Dividendenzahler haben diesmal beim weiteren Vermögensaufbau mit angepackt:

  • Evonik
  • Jenoptik
  • Vonovia
  • Inel
  • Realty Income
  • PepsiCo
  • Unilever
  • LTC
  • CD Projekt
  • Pfizer
  • Microsoft
  • Nintendo
  • FTSE All World High Dividend
  • Meta

Im Juni habe ich außerdem eine kleinere Position Pfizer aufgestockt. Die ETF- und Einzelaktien-Sparpläne i.H.v. 3.700 Euro liefen derweil ganz regulär weiter.  

P2P & Bankzinsen

Bondora Go & Grow sei Dank versiegte auch im Juni nicht der Strom an Erträgen durch P2P-Zinsen: 100,35 Euro haben mir meine P2P-Investments insgesamt eingebracht. Gerade das Investment in Bondora G&G wird im Juli den nächsten kleinen Meilenstein erreichen und die 3-Euro-Zinsen-pro-Tag-Grenze durchstoßen. Auch darauf freue ich mich schon! Vor allem, wenn man sich überlegt, dass es mal mit wenigen Cents Ertrag gestartet ist.

Was ich jetzt nur nicht verpassen darf: Irgendwann auch mal mit dem Investment zu stoppen … Vielleicht, wenn ich bei 5 Euro pro Tag angekommen bin. Spätestens bei 10 Euro pro Tag!

Obendrauf auf die P2P-Erträge kamen noch die regulären Bank- und Depotzinsen in Höhe von 64,44 Euro. Trade Republic rentiert immerhin noch mit 3,75 Prozent. Die nimmt man doch gerne mit!

Summa summarum habe ich im Juni also 164,79 Euro an Zinserträgen erhalten.

Passives Einkommen im Juni

Mit 744,29 Euro Kapitalerträgen aus Dividenden und Zinsen komme ich meinem Jahresziel einen weiteren, größeren Schritt näher. Gleichzeitig hätte ich einen halben Monat lang meine Grundausgaben wie Miete, Lebensmittel und Co. bestreiten können. Jetzt noch einmal das gleiche on top, und schon habe ich einen weiteren finanziell freien Monat geschafft!

Aufs Jahr gesehen stehe ich bereits bei 4.453,63 Euro an passiven Einkünften, was bedeutet: Drei ganze Monate lang könnte ich meinen Lebensunterhalt mit meinen Dividenden und Zinsen bezahlen. Und da ist das Abschöpfen (Verkaufen) vom ETF-Vermögen nach der 4-Prozent-Regel (die meines Erachtens auf eine 3-Prozent-Regel reduziert werden sollte, um direkt Steuern pi Mal Daumen mit einzuberechnen) noch gar nicht berücksichtigt!

Da kann man ruhig ein bisschen stolz sein, finde ich 🙂

Zweimal Workation on the Rocks, bitte!

Bin ich im Mai noch im Europapark Rust und am Gardasee herumgesprungen, haben wir im Juni wieder einmal die Koffer gepackt für eine Workation mit lieben Freunden. Auf diese Woche hatte ich mich schon das ganze Jahr unheimlich gefreut:

Mit Sack, Pack, Laptop und Hund ging es in ein Häuschen am See mitten im Bayerischen Wald, direkt im Naturschutzgebiet. Morgens um den See joggen, tagsüber arbeiten und abends wandern oder mit selbstgemachtem Limoncello-Spritz im Abendrot am Wasser sitzen: Nach den sehr schönen Erfahrungen bei der letzten Workation in der Sächsischen Schweiz hatten wir wieder eine richtig gute Zeit.

Auch kostenseitig hat sich diese Workation absolut gelohnt:

  • Unterkunft: 179,58 Euro
  • Eintritte & Ausflüge: 0 Euro
  • Lebensmittel: 44,30 Euro
  • Restaurant: 54,30 Euro
  • Anreise/Benzin: 29,70 Euro

Entsprechend komme ich auf 308,88 Euro Gesamtkosten für 6 Tage High Life mit verwunschenen Burgen, atemberaubenden Sonnenuntergängen, Natur pur und sogar einer Gruft mit tausenden Totenköpfen (als Kind der schwarzen Szene kriegst mich mit sowas ja IMMER).

Die Kapitalerträge hätten es sogar möglich gemacht, zwei solcher Kurzurlaube mit dem passiven Einkommen abzudecken. Dann sollte ich wohl langsam mal über mehrwöchige Workations nachdenken 🙂

Und wie es sich gehört, habe ich am Ende des Monats Zelt, Turnschuhe und Klebetattoos eingepackt und die Festival-Saison mit der Fusion eingeläutet. Diesmal war sogar dieses Event noch geldbeutelfreundlicher als sonst, denn wir hatten dieses Jahr nicht wie sonst eine Ferienwohnung, sondern es gab die volle Zeltplatz-Experience. Und nach einigen Jahren, in denen ich mich von Festival-Campgrounds eher ferngehalten habe, muss ich zugeben: Es hat durchaus seinen Reiz, mittendrin statt nur dabei zu sein. Und das nicht nur aus finanzieller Perspektive.

Soviel zum schnöden Frugalisten-Leben.

Vermögensaufbau: der Grundstein für Kurz-Sabbaticals?

2020 war alles schon in trockenen Tüchern: Ich hatte eine Gehaltserhöhung eingetauscht gegen 3 Monate Sabbatical – und dann kam die Pandemie. Was übrig blieb waren ein paar Wochen Urlaub, die ich 2022 zwischen zwei Jobs nahm und die meinen Partner und mich für 7 Wochen ins zauberhafte Indonesien geführt haben.

Nun habe ich allerdings überhaupt keine Lust, immer darauf zu warten, dass ich mich zwischen zwei Jobs befinde, um länger reisen zu können … und im Mittelstand sind Lebenszeitkonten und Co. leider bei weitem noch nicht überall angekommen. Oder zumindest nicht bei den Arbeitgebern, bei denen ich bisher angestellt war. Es gibt aber eine weitere Option, die bei meinem Unternehmen wahrgenommen werden kann: unbezahlter Urlaub. Und dieser wiederum lässt sich mit bezahltem Urlaub verbinden, so dass ich mir für 2025 ein zweimonatiges Sabbatical zusammenbauen möchte.

Auf ein komplettes Gehalt zu verzichten tut weh. Aber es tut viel weniger weh, wenn ich daran denke, dass meine Kapitalerträge längst einen solchen Gehaltsausfall ausgleichen. Also geht es nun in die zweite Runde: Details mit Vorgesetztem und HR klären, Zeitraum fixen (denn natürlich will ich die Zeit zu 100% fürs Reisen nutzen und das nicht alleine), mit der Krankenkasse sprechen, Papierkram erledigen etc. pp.

Neben der reinen Orga bin ich allerdings auch sehr gespannt darauf, was mein Finanzhirn dazu sagt. Oliver von frugalisten.de berichtete von seinem freien Sommer, Vincent von freakyfinance machte es schon mehr als einmal perfekt vor – aber ich will wissen: Macht es etwas mit mir, wenn einen Monat lang kein Gehalt ausgezahlt wird? Lässt sich das „schlechte Gewissen“ im Zaum halten, soviel Geld einfach liegenzulassen?

Der Grundstein ist gelegt. Jetzt muss das Vorhaben noch in trockene Tücher gebracht werden.

Und Du? Wie lief der Juni bei Dir? Und würdest Du auf Gehalt verzichten, um dafür eine längere Auszeit nehmen zu können? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

4 Kommentare

  1. Robert

    Hallo Sventja,
    tolle Zusammenfassung und ich finde auch, dass Du auf das bereits erreichte stolz sein kannst! Bei mir lief der Juni ebenfalls gut und mit einem Nettoertrag von 1017 €, habe ich eine neue Rekordmarke erreicht.
    Eine längere Auszeit unter Gehaltsverzicht ist bei mir aus Gründen leider nicht möglich, aber wenn die Voraussetzungen anders wären, würde mich das schon reizen.
    Alles Gute
    Robert

    1. Hi Sonnemohn, ja und nein. Ich will nicht gar zu viel in eine einzelne Plattform investieren – so wie ich auch nicht Einzelaktien übergewichten möchte. Und da ich nicht mehr auf so vielen verschiedenen P2P-Plattformen unterwegs bin, baue ich mir da ein prächtiges Klumpenrisiko zusammen. Deshalb muss es eben mit der Verhältnismäßigkeit passen. Und auch, wenn sich Bondora so schön nach Tagesgeld anfühlt, ist es das eben nicht, sondern bleibt ein Hochrisiko-Investment. Und da will ich nicht zu viele Eier in den gleichen Korb legen, um mal bei der klassischen Metapher zu bleiben.

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