Kaum aus Nepal zurück, dachten wir, dass es erstmal ein wenig ruhiger würde. Doch irgendwie sind wir in Berlin auf Clubtour, im Homeoffice am dänischen Strand und auf einem Festival im Ruhrpott gelandet. Hups.
Dazwischen kündigte sich der erste Schwung des Dividendenfrühlings an: April und Mai gehören sicherlich nicht nur bei mir zu den dividendenstärksten Monaten. Nach einem okayen März konnte ich im April endlich mit den passiven Einkünften den notwendigen Durchschnitt an monatlichen Kapitalerträgen deutlich übertreffen – und für mein anvisiertes Jahresziel die schwächeren Monate ein wenig ausgleichen.
Aber nun der Reihe nach.
Finanzielle Eckdaten April 2024:
- Sparquote April: 84,5 %
- Rich-Bitch-Status: 46,2
- Passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 882,28 Euro
Aktien & ETFs
9 Dividendenzahlungen im April steuerten insgesamt 712,95 Euro in die Kasse für Reinvestments bei. Zum Vergleich: Letztes Jahr im April waren es noch 468,62 Euro – also eine wirklich saftige Steigerung, die definitiv in die richtige Richtung geht!
Dividenden gezahlt haben:
- Deutsche Telekom
- Continental
- Realty Income
- Münchener Rück
- LTC
- Volvo B
- Orion Office REIT
- Villeroy & Boch
- Vitesco
Kleiner Funfact: Von drei Unternehmen habe ich je 154 Euro ausgezahlt bekommen – nicht 153 Euro, nicht 155 Euro, sondern drei Mal genau 154 Euro (und ein paar Zerquetschte). Dass sich die Beträge so gleichen, hatte ich auch noch nicht. Alle Beträge getoppt hat im April allerdings Villeroy & Boch mit fast 190 Euro.
Derweil liefen die Aktien- und ETF-Sparpläne fröhlich weiter. Und da die liquiden Mittel aktuell zwar im Trade Republic Depot mit 4 Prozent rentierten (was im Mai nach der Vorgabe durch die Europäischen Zentralbanken allerdings auf 3,75 Prozent Zinsen gesenkt wurde), aber die Dividenden doch einen ganz ordentlichen Batzen uninvestiertes Geld auf die Wartebank spülen, habe ich im Anschluss direkt die ETF-Sparpläne erhöht. Habe ich sie eventuell sogar knapp verdoppelt? Das erfährst Du im nächsten Monatsrückblick 🙂
P2P, Crowdinvesting & Zinsen
Auch die P2P-Sparte hat sich im April wieder gelohnt. 102,13 Euro durfte ich aus meinen P2P-Investments verzeichnen. Obendrauf kamen noch Bank- und Depotzinsen – in erster Linie wieder von Trade Republic* – in Höhe von weiteren 96,23 Euro.
Insgesamt kamen auf die Dividenden somit noch knapp 198,36 Euro durch Zinsen und P2P on top.
Passive Einkünfte im April 2024
Durchschnittlich 625 Euro an Kapitalerträgen brauche ich pro Monat, um mein Jahresziel zu erfüllen. Mit 882,28 Euro passiven Einkünften ist das saftig übererfüllt. Und gleichzeitig musste ich im April keine 10 Minuten meinen Finanzen widmen.
Stattdessen habe ich viel Zeit mit der Familie verbracht, lange Wanderungen mit unserem Hund gemacht und unter anderem die dänischen Strände einmal mehr lieben gelernt. Und die Kosten dafür hätte ich lockerflockig aus den Kapitalerträgen bestreiten können.
Aber habe ich natürlich nicht, sondern artig reinvestiert. Denn die Trips waren so oder so denkbar günstig.
Torpedieren kleine Auszeiten den Vermögensaufbau?
Dieses Jahr habe ich mir schon einige kleine Auszeiten geschaffen – ohne dabei ernsthaft auf die Kosten schauen zu müssen. Die Grundausgaben gering zu halten, aber trotzdem für ein gutes Leben zu sorgen, ist inzwischen einfach in Fleisch und Blut übergegangen. Längst drehe ich nicht mehr jeden Cent um, wenn Erlebnisse anstehen. Und das funktioniert in erster Linie, weil die Ausgaben in unserem Alltag so gering ausfallen, dass ich mir über die Kosten für Reisen und Co. kaum Gedanken machen muss.
Das Zauberwort lautet da ganz klar „Lifestyle-Inflation“ – denn diese haben wir bisher vermieden, wo wir nur konnten. Für mich ist ein gemütliches Haus in den Dünen, das auch noch eine Sauna hat, nach wie vor purer Luxus. Aber in der Nebensaison muss das schlicht nicht viel kosten – und verbunden mit Qualitytime mit Freunden wird ein unvergesslicher Aufenthalt auch finanziell leichter zu tragen.
Für andere ist ein solches Holzhaus vielleicht nicht luxuriös genug – da muss schon das Hotel mit vier Sternen und mehr her. Aber ehrlich gesagt möchte ich mich an „kleinen Dingen“ erfreuen können und bodenständig bleiben. Und so ist es dann auch nebenbei drin, fast eine Woche lang morgens und abends aufs Meer zu starren und dazwischen ganz regulär in Meetings zu sitzen.
Der Preis dafür:
- 120 Euro Unterkunft
- 24 Euro Nebenkosten (heizen, Sauna, kochen, Waschmaschine, Warmwasser)
- 51 Euro Benzinkosten
- 43 Euro Lebensmitteleinkäufe
- 13,60 Euro Extras wie Eis & Co.
Eine Woche voller Dünenspaziergänge, abendlicher Saunagänge, kochen mit Freunden und arbeiten mit Blick ins Grüne war in meinem Fall also 251,60 Euro teuer. Und jeder Cent war es mehr als nur wert.
Einen Bärenanteil dieses Trips hätte in diesem Monat bereits eine einzige Dividendenzahlung begleichen können. Nach der Villeroy & Boch-Dividende fehlt dazu nicht mehr viel und gemessen an den Kapitalerträgen in diesem Monat wären drei solcher Trips lockerflockig drin gewesen – oder gleich ein halber Monat „finanzielle Unabhängigkeit“, indem die passiven Einkünfte alle Kosten inklusive Versicherungen und Co. tragen.
So darf es weitergehen 🙂
Und wie lief der April bei Dir? Kündigen sich die dicken Dividendenmonate schon an oder baust Du Dir den Dividendenregen erst noch auf? Und sind 250 Euro für eine kleine Remote-Work-Auszeit viel oder wenig? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Hallo Sventja,
Glückwunsch zu den Einnahmen im April! Bei mir waren es 756 Euro und damit doppelt so viel Dividenden wie im Vorjahr. Lag aber auch daran, dass die Munich Re im vergangenen Jahr bei mir erst im Mai verbucht wurde- mit Monatsrückblicken ist man einfach sehr „mikroskopisch“ unterwegs und sollte das große Ganze nicht aus den Augen verlieren…Dein Blick aufs Jahr ist ja ohnehin bei dir gegeben.
Die anderen Zahler waren bei mir zum Teil ähnlich wie bei dir- Dt. Telekom, Coca Cola, Main Street Capital, Kraft Heinz, Medtronic und natürlich wie seit über 10 Jahren: Nestle.
Ich habe jetzt Mitte Juni schon mehr Dividenden kassiert als im ganzen vergangenen Jahr. Der Schneeball kommt so langsam ins Rollen. Ich bin zu 99,5% voll investiert und lasse die Dividenden oft nur wenige Wochen auf dem Verrechnungs- Konto und stocke damit ohnehin geplante regelmäßige Käufe auf. Also zB statt 1000 Euro Investment dann eben 1150 Euro. Das senkt zusätzlich die Kosten.
Bisher hatte ich eine Grenze von 5000 Euro in Einzelwerte, ich spiele mit dem Gedanken, dies auf 10000 zu erhöhen- dadurch bleibt die Übersichtlichkeit des Depots bestehen. Ausserdem sind einige meiner Werte (ua Munich Re und Nestle sowie BMW) ohnehin durch Wertentwicklung bereits in diese Höhe vorgestossen.
Stay the course!
LG
Medicus
Hey Sventja,
Ich muss jeden Monat bei dir bewundern, was du dir doch für ein schönes Leben (mit relativ wenig Geld) zusammenbaust 👍
Finde die 250 € soweit schon OK, du scheinst es ja sehr genossen zu haben.
Ich selbst hadere immer noch mit der Erhöhung meiner Ausgaben für mehr Urlaube, mehr Reisen, mehr Erlebnisse zu Hause (Essen gehen, etc)…
Die letzten 9 Jahre Hardcoresparen haben sich doch irgendwie als Normalzustand und Gewohnheit etabliert.
Bei den europäischen Preisen finde ich so gut wie immer das Preis-/ Leistungsverhältnis so dermaßen schlecht, dass ich es meistens bleiben lasse.
Nur irgendwie komme ich da nicht so recht vorwärts, etwas zu ändern.
Hast du Tipps?
Rein an Ausschüttungen waren es bei mir im April um die 1.150 € Netto, also komplett passiv. Mit Optionsprämien, etc kamen 3.229 € netto zusammen.
Es wäre also mehr als Genug Geld da, um mehr auszugeben 🙈
Genau heute ist übrigens zufällig auch mein Monatsbericht online gegangen ^^
Liebe Grüße,
DerFinanznomade