Und so ging es weiter (Update zum Artikel vom 11.07.2018)
Nachdem ich einen halben Tag lang im Stundentakt meine Investments gechecked habe und jedes Mal feststellen musste, dass einfach nichts vorangegangen ist, meldete ich mich bei Facebook in der Gruppe „Investieren in P2P-Privatkredite – Community“ an und las ein wenig von den (gegensätzlichen) Erfahrungen der anderen Mitglieder. Ein sehr netter Markus schrieb davon, welche Plattformen er gerade ausprobiert hat und wie gut es geklappt hatte, dass sofort all sein Budget per Auto-Invest bei Mintos investiert worden war.
Im direkten Dialog gab er mir den entscheidenden Hinweis, dass es sich bei der eingegebenen Größe des Portfolios nicht um 10 Kredite, sondern um maximal 10 Euro handelte, die ich zum Investment „freigegeben“ hatte.
Der Aha-Moment – und gleich darauf der Ochnö-Moment
Leider hatte ich zwischenzeitlich die Einstellungen mehrfach geändert und heruntergeschraubt in der Annahme, dass das Nicht-Investieren an meinen zu hohen Ansprüchen läge. Kaum hatte ich die Größe des Portfolios von 10 auf 100 gesetzt, wurde das Geld in Sekundenbruchteilen investiert und ich blickte auf zwei neue Kredite mit (für mein Risikoempfinden) zu geringer Rendite, mit zu großer Investmenthöhe und zu langer Laufzeit. DIESEN FEHLER BITTE NICHT NACHMACHEN!
Sofort passte ich die Autoinvest-Einstellungen wieder so an, wie ich sie mir wünsche. Aufgrund verschiedener Erfahrungen anderer User habe ich außerdem Spanien (wohl vermehrt Ausfälle in der Community), Polen (behalten die Quellensteuer ein), Geschäftskredite sowie Capitalia-Kredite rausgenommen.
Die insgesamt 100 Euro sind nun auf 8 Kredite verteilt und täglich wird aktualisiert. Der erste Kredit wird in 5 Tagen fällig, der zweite Kredit in 9 Tagen.
Sobald der erste Kredit zurückgezahlt ist und ich quasi eine erste Erfahrung habe, wie das Investieren und Re-Investieren vollständig abläuft, wird das Mintos-Konto aufgestockt.
Was ist mein Ziel bzw. meine P2P-Strategie?
10% des Gesamtvermögens werden maximal in P2P fließen, auch wenn die hohen Renditen natürlich verführerisch sind. Vergessen darf man dabei nicht, dass zwar Buyback eine ganz nette Absicherung ist, aber wenn irgendetwas passiert (eine Plattform oder ein Anbahner gehen pleite oder es ändert sich was-auch-immer wie die Gesetzgebung oder es kommt eine neue Finanzkrise), das gesamte investierte Geld einfach weg sein kann. Komplett. Weg. Dahin. Unwiderbringlich.
Ich habe einige Erfahrungsberichte mitverfolgt, bei denen Investoren ziemlich viel Geld von einer Bank geliehen haben, um in P2P zu investieren. Klar, ist erstmal schlau, z. B. für 3 % zu leihen und 10 % einzusacken. Aber – und ich muss über die Ironie lachen, während ich diese Zeilen schreibe – das ist mir zu spekulativ.
Als nächste Plattform habe ich EstateGuru im Visier und habe mich hier bereits (aufwändiger als bei Mintos) angemeldet & verifiziert.
Geplant ist somit:
- Mintos aufstocken
- EstateGuru testen
- Grupeer prüfen
- PeerBerry prüfen
- ViaInvest prüfen
Laut einer Studie ist man erst ab ca. 600-800 Krediten ausreichend diversifiziert, verteilt auf mehrere Plattformen und möglichst viele Länder. Wenn jeder Kredit 10 Euro umfasst (was schon durch EstateGuru nicht möglich ist aufgrund des Mindestinvests von 50 Euro/Kreditt) und 10% Rendite erwirtschaftet, wären das mind. 8.000 investierte Euro, die jährlich eine Rendite von 800 Euro (66,6 Euro monatlich) einbringen sollten. Davon gehen nochmal 25% Steuern ab – sind wir also bei 600 Euro p.a. bzw. 50 Euro pro Monat. Okay, Challenge accepted! 🙂