Monatsrückblick Mai 2024: Was kostet die Welt? Ich zahl sie mit Kapitalerträgen!
Monatsrückblick Mai 2024: Was kostet die Welt? Ich zahl sie mit Kapitalerträgen!

Monatsrückblick Mai 2024: Was kostet die Welt? Ich zahl sie mit Kapitalerträgen!

Da passiert einmal zu viel Leben und Du schaust für wenige Wochen nicht in die Depots, und schon explodieren die Dividenden. Aber vom Feinsten! Wahnsinnigerweise lugt mein Mai-Ergebnis erstmals vorsichtig in Richtung der 2.000er Marke (2.000 Euro Kapitalerträge binnen eines Monats) – hat bis dahin aber noch ein bisschen Aufbauarbeit vor sich. Dennoch lassen sich schon heute sämtliche Spirenzchen in der Freizeit – Kurztrips und was mir sonst so in den Sinn kommt – mit Zinsen und Dividenden decken. Der Live-Test beweist es!

Summa summarum war der Mai also ein wirklich erfolgreicher Monat. Privat jagte ein Highlight das nächste, und gleichzeitig trudelten die Dividenden ein als gäbe es kein Morgen – und das gewohntermaßen still und leise.

Zu guter Letzt meinte es auch die Börse gut mit uns und ich darf mit meinem Gesamtvermögen in vermutlich nicht allzu ferner Zukunft die Halbzeit einläuten – auch wenn die Ziele, auf denen der Rich-Bitch-Status fußte (Financial Independence via angepasste 4-Prozent-Regel und so) inzwischen überholt sind …

Aber nun der Reihe nach.

Finanzielle Eckdaten 2024:

  • Sparquote Mai: 73,7 %
  • Rich-Bitch-Status: 48,1
  • Passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 1.703,67 Euro

Aktien & ETFs

Der Mai ist in einem deutschlandlastigen Depot ja der absolute Wonnemonat. So auch bei mir: Insgesamt 1.536,42 Euro an Dividenden wurden mir ausgezahlt. So viel wie noch nie innerhalb eines Monats!

Insgesamt 16 Dividendenzahlungen konnte ich verzeichnen, und die kamen diesmal von:

  • Continental
  • Daimler/Mercedes
  • Lufthansa
  • Freenet
  • OMEGA
  • AT&T
  • Realty Income
  • Allianz
  • LTC
  • Apple
  • ASML
  • 3U
  • ING Group
  • Stellantis
  • Verizon
  • Daimler Truck

Neben meinen Sparplänen gab es keine zusätzlichen Einzelkäufe.

Über dieses Ergebnis freue ich mich besonders, auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr nicht so super stark gesteigert aussieht. Aber damals hatte ich eine fast vierstellige Position 3U kurz vor der immensen Dividendenausschüttung (ich glaube, es waren um die 50 Prozent) gekauft, um auszutesten, was mit dem Kurs passiert.

Natürlich ist der Wert der Aktie nach der Auszahlung um sogar mehr als diese 50 Prozent (?) gesunken – im Nachhinein betrachtet war es (wenig überraschend, zugegeben) also ein Draufzahlgeschäft mit der Dividende, die ich ausgezahlt bekommen habe und auch noch entsprechend versteuern musste. Hat sich also nicht gelohnt.

Diese große Zahlung fällt dieses Jahr aus, und trotzdem konnte ich die Dividendenauszahlung in Summe sogar noch ein Stückchen steigern.

Das starke Investieren in meine Dividendenwerte zahlt sich also klar aus!

P2P & Bankzinsen

Auch wenn ich P2P in den letzten Monaten eher verringert und mich rein auf Bondora Go & Grow konzentriert habe, habe ich im Mai 101,95 Euro an P2P-Zinsen erhalten. On top kamen noch 65,30 Euro an Bank- und Depotzinsen dazu; in erster Linie durch das Trade Republic Depot, wo meine liquiden Mittel mit immerhin noch 3,75 Prozent rentieren.

In Summe habe ich also im Mai Zinsen in Höhe von 167,25 Euro erhalten!

Es gab Zeiten, da habe ich so viel Kapitalerträge nicht mal in Summe mit Dividenden erreicht, und jetzt kriege einfach so über 150 Euro Zinsen – PLUS Dividenden. Ist schon wild, wie sich das Game entwickelt …

Passives Einkommen im Mai

Eindrucksvolle 1.703,67 Euro passives Einkommen aus Dividenden, P2P-Erträgen und Bank- bzw. Depotzinsen durfte ich im Mai verzeichnen.

Und auch, wenn der Mai ausgabenseitig ein recht teurer Monat war, könnte ich trotzdem beinahe sämtliche Ausgaben, Restaurantbesuche, Kurzurlaube, natürlich die Lebensgrundkosten und was mir sonst noch so einfällt, aus den Kapitalerträgen bestreiten. Wow.

Jetzt noch ein paar mehr solcher Monate und ich habe mir ein handfestes bedingungsloses Grundeinkommen geschaffen!

Um mein Jahresziel noch zu erreichen, muss ich – nach den letzten, sehr lukrativen Monaten – ab jetzt nur noch etwa 541,50 Euro im Monat an Kapitalerträgen erwirtschaften. Nach dem superstarken Mai bin ich gespannt, ob die schwächeren Wintermonate das erfüllen können – aber meine Sparpläne sind genau darauf angelegt, diese Summe zu erreichen. Und mit dem einen oder anderen zusätzlichen Einzelinvestment könnte der Plan durchaus aufgehen!

Vor allem, da mir kürzlich aufgefallen ist, dass ich nur P2P-Zinsen in meiner Jahresplanung berücksichtigt habe, aber keine Depotzinsen, wie ich sie bei Trade Republic* Monat für Monat einstreiche … also ein bisschen Puffer an Kapitalerträgen dürfte da sein, aber was ich auf deutsche Aktien einzahle, wird sich klassischerweise erst im nächsten Jahr auszahlen. Na sehen wir mal.

Aus meinem Leben: jeden Tag ein bisschen mehr frugal genießen

Der Mai war wieder recht wild. Freunde hatten bei einem Radio-Gewinnspiel zwei Tage Europapark Rust gewonnen und uns auserkoren, sie ins 4-Sterne-Plus-Hotel zu begleiten.

Außerdem ging es spontan über Pfingsten auf einen fünftägigen Mädelstrip an den Gardasee, wo ich die Klettersteig-Saison erfolgreich einläutete. Wir hatten uns in einem ehemaligen Kloster im Hinterland des Gardasees eingemietet und genossen dort und an den umliegenden Seen nicht nur eine ereignisreiche, sondern (durch die Lage 10 Autominuten vom Gardasee entfernt) auch eine erstaunlich preisgünstige kulinarische Zeit.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich einmal mehr für mich prüfen, wie gut ich inzwischen genießen kann, statt solche Ausgaben zu bereuen (weil das ausgegebene Geld dann ja für die finanziellen Ziele nicht mehr zur Vefügung steht).

Das mag für manche vielleicht wie ein absolutes Luxusproblem wirken, da ja offensichtlich genug Geld da ist, um über sowas wie die finanzielle Unabhängigkeit nachdenken zu können. Aber wer meine Geschichte ein bisschen kennt, weiß, dass es in meiner Jugend- und auch in meiner Studienzeit mehr als einmal finanziell verdammt eng geworden ist. Nach diesen Erfahrungen hat es einige Jahre und die extrem wertvolle Konsumfastenzeit gebraucht, um sorgenfrei den Moment genießen zu können. Und da finde ich es umso schöner, bei der einen oder anderen Gelegenheit festzustellen, dass das heute ganz gut klappt.

Kurztrips aus der Dividendenkasse tun nicht weh

Ein kleines Beispiel: Auf der Rückfahrt durch Österreich haben wir mir noch fix einen langgehegten Wunsch erfüllt und Europas größte Steinpyramiden besucht. Das hätte, vom Benzin einmal abgesehen, eigentlich ein schöner Gratis-Tag werden können, da wir:

  • statt der 10-Minuten-Bergbahn für 20 Euro pro Person lieber auf das Anstehen verzichtet und 20 Minuten lang im Auto die Serpentinen hinaufcruisend durchgängig atemberaubende Aussichten bestaunt haben,
  • dann nicht für 3 Euro die Stunde möglichst nah am Wander-Startpunkt geparkt, sondern 50 Meter weiter einen offiziellen, aber kostenlosen Wanderparkplatz genutzt haben (ich verstehe die unendliche Bequemlichkeit der Menschen einfach nicht),
  • und last but not least für die Tour selbst ebenfalls keinen Eintritt oder Wegzoll oder sonstwas hätten blechen müssen, sondern einfach von einer surrealen Steinpyramiden-Gruppe zur anderen gelaufen sind. Ein Träumchen!

Aber dann kam uns beim Rückweg diese kleine Alm dazwischen – mit außergewöhnlichen Säften, hausgemachten Tiroler Schlipfkrapfen und Erdbeerknödeln zum Dessert. Und damit war’s um den schönen Gratis-Ausflug geschehen. Well: Ich bereue nichts auch nur im Geringsten! 🙂

Und das ist etwas, das ich mit zunehmendem passiven Einkommen bei mir beobachte: Entspannung.

Entspannung bei nervigen Ausgaben wie beispielsweise Parkgebühren, über die ich mich nicht mehr ärgern muss, weil sie binnen 1-2 Tagen von Bondora G&G gezahlt werden.

Entspannung bei spontanen Erlebnissen wie dem einen oder anderen Clubeintritt, die etwas teurer zu Buche schlagen und bei denen ich trotzdem nicht mit mir hadern muss, weil sie ja problemlos von der nächsten Dividendenzahlung getragen werden.

Entspannung bei jeder Form von Kurztrip-Kosten, weil ich weiß, dass sie mir extrem viel geben – und sich das sowieso nicht mit Geld aufwiegen lässt.

Und wo ich mir früher auf Bergtouren verbissen meine Brotzeit und keinen Cent Geld eingepackt und an allen Almen vorbeigelaufen bin, embrace ich heute das Einkehren in Almen und die damit verbundene Extra-Stunde Mit-Bergblick-in-der-Sonne-sitzen bei deftigen Mahlzeiten und/oder hausgemachtem Kuchen. Älter und weiser? Vielleicht.

Trotzdem bleibt „Hirn an“ die Devise

Kaum waren wir aus dem italienischen Paradies wieder daheim, ging es schon ab nach Norddeutschland zum Familienbesuch – per Mitfahrgelegenheit diesmal wieder, da mir „43 Euro ab unserem Wohnort“ fairer erschien als „120 Euro mit der Bahn, plus Extraaufwand für die Fahrt zum Hauptbahnhof“. Da finde ich Preisleistung einfach passender und die gesparten 77 Euro kann man gleich wieder in die nächsten Aktien und/oder das nächste Erlebnis investieren. Aber davon beim nächsten Mal mehr …

Und Du? Wie lief der Mai bei Dir? Bist Du eher Team „bewusster Konsum“ oder mit steigendem Vermögen eher Team „kann man sich ja leisten“? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

9 Kommentare

    1. Hi Dominik, das ist die Hauptsache: dass man dranbleibt und die Zeit für sich mitarbeiten lässt. Ich drücke Dir beide Daumen für Deinen Vermögensaufbau und freu mich sehr, dass Du Dir hier eine Extra-Portion Motivation abgeholt hast 🙂

      Stay tuned!

  1. Das „verbissene“ Sparen macht manchem ja auch Spaß. Ich finde es ganz schön, wenn man es sich aussuchen kann – also wenn Geld da ist, aber man es eben nur dann in schöne Erlebnisse und leckeres Essen investiert, wenn es einem das auch wert ist. Ich kann mich genauso über ein selbstgemachtes Vesper beim Wandern freuen, wie über ein besonderes Essen, dass ich selbst so nicht hinbekommen würde. Eine nur mittelmäßige Mahlzeit im Restaurant ist für mich aber immer zu teuer, egal, wie günstig. Da ärgere ich mich nur, Geld auszugeben, egal, wo es her gekommen ist.

    1. Da gehe ich ebenfalls absolut mit – aber grundsätzlich bei Ausgaben, die ihr Geld bei weitem nicht wert sind. Da kann ich mich auch viel zu lange drüber ärgern. Sei es Kleidung, Essen, Dinge die in kürzester Zeit kaputt sind obwohl man sich extra für die wertigere (teurere) Version entschieden hat. Wenn es doch nur so einfach wäre, dass man am Preis erkennt, ob etwas sein Geld wert ist.

  2. Sehr schöner Beitrag wieder mal 🙂

    An einigen Stellen finde ich mich selbst und mein Mindset wieder.
    Ich glaube, dass du aktuell davon profitierst, dass dein Gehalt deine Lebenshaltungskosten und die Sparraten bezahlt und die Dividenden quasi nur für Lebensglücksteigerung jetzt oder in Zukunft (durch Reinvestition) dienen.

    Das ist ein schöner Zustand.
    Ändert sich aber leider nochmal, wenn du den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit gehst und den Job aufgiebst.

    Dann reduziert sich dein finanzieller Spielraum, die Sicherheit nimmt ab.
    Das kann ganz schön an einem nagen….
    Daran arbeite ich momentan, das besser auszuhalten.

    Noch zu deiner Frage:
    Bin eine Mischung, ich spare sehr oft, aber manchmal gebe ich auch richtig Geld aus…
    Bei mir zählt aber nicht die Vermögenshöhe, sondern der monatliche Cashflow als Referenz.

    Liebe Grüße,
    DerFinanznomade

    1. Lieber Finanznomade, ja ich glaube auch, dass es aktuell mental gut ist, dass die Dividenden vor allem mit dem „Spaßgeld“ verrechnet werden können und ich entsprechend nicht hart rechnen muss. Ich erinnere mich an eine Begegnung mit jemandem, der sich mit sehr wenig finanziellem Spielraum aus dem Angestelltenverhältnis verabschiedet hat und der entsprechend unter Dauerstress zu stehen schien: Werden irgendwelche Dividenden gekürzt? Kommt alles diesen Monat wieder hin? Etc. Würde mich ja brennend interessieren, wie Du dran arbeitest, das – wie Du schreibst – auszuhalten.

      Vermögenshöhe vs. Cashflow: Am Anfang meines Weges hier habe ich die Ziele auch danach gerichtet, was man „halt viel liest“: 4-Prozent-Regel und dann gehts los, die dahinterstehende Zahl zu erreichen. Aber inzwischen ist mir der Cashflow ebenfalls deutlich wichtiger, was den Rich-Bitch-Status ein bisschen ad absurdum führt. Denn die Höhe des Gesamtvermögens ist eigentlich gar nicht mehr das Ziel … Scheint dem einen oder anderen inklusive Dir ja auch so zu gehen 🙂

      Stay tuned!

  3. Medicus

    Hi Sventja,
    ja, die Klettersteige am Lago sind schon fein… und Glückwunsch zu deinem Dividenden Rekord! Auch bei mir hat es dank Germania lästigem Depot im Mai mächtig geklingelt, ich habe die magische 2k Grenze fast gerissen- bei mir war es Munich Re, die schon im April ausgezahlt haben, die das Bild verzerren. Wahrscheinlich ist es sinnvoller, sich die Dividenden quartalsweise anzusehen- Geduld ist wie immer ein guter Vorsatz, den ich auch selten einhalte. Überhaupt glaube ich, dass es für die Entnahmephase ohnehin egal ist, ob eine Dividende ein, zwei, viermal oder 12 mal im Jahr ausgezahlt wird, da man ja ohnehin wahrscheinlich ein cashpolster aufbaut, dass die Abhängigkeit Börsenschwankungen reduziert. Ich kann mir ohnehin die Entnahmephase noch überhaupt nicht vorstellen, obwohl ich theoretisch dieses oder nächstes Jahr nicht mehr auf abhängige Beschäftigung angewiesen bin…
    Ich wünsch Dir auf jeden Fall weiter viel Erfolg, auf dass Du dein ambitioniertes Jahresziel erreichen mögest!

    LG aus dem südlichen Nachbarstaat!

    Medicus

    1. Hallo Medicus,

      stimmt – ein quartalsweiser Blick kann durchaus hilfreich sein. Aber für den Moment ist es ein schöner, einfacher Anhaltspunkt. Die Entnahmephase (bei der idealerweise gar nicht erst viel entnommen werden muss 🙂 ) ist für mich auch noch unvorstellbar; nicht weil es so weit weg ist – wobei Du näher dran zu sein scheinst als ich – sondern grundsätzlich das Prinzip: Anteile verkaufen um vom Cash den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das sehe ich so gar nicht, deshalb die passiven Einkünfte. Sonst ist ja eine dauerhafte Frustration vorgebaut: Gestern verkauft, heute hätte es einen besseren Kurs gegeben. Und umgekehrt: Hätte man mal besser gestern verkauft, heute weniger wert … und so weiter.

      Aber krass zu hören, dass Du innerhalb der nächsten 2 Jahre kein Angestelltenverhältnis mehr zwingend brauchst – Glückwunsch! Und? Änderst Du etwas (am Beschäftigungsverhältnis / am Leben)?

      Stay tuned!

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