Mehr finanzielle Freiheit trotz sinkendem Vermögen?! (Rückblick Februar 2022)
Mehr finanzielle Freiheit trotz sinkendem Vermögen?! (Rückblick Februar 2022)

Mehr finanzielle Freiheit trotz sinkendem Vermögen?! (Rückblick Februar 2022)

+ Sparquote Februar 2022: 52,2 %
+ Rich-Bitch-Status: 28,8 %
+ passive Einkünfte aus Dividenden und Zinsen: 347,16 Euro

Mit Dividenden, P2P-Zinsen und der minimalen Cake-Defi-Position kommt im Februar wieder ein saftiger Betrag zusammen. Über fast 350 Euro darf ich mich freuen – allerdings entwickelt sich das Gesamtvermögen erstmals seit dem Corona-Crash im März 2020 in die falsche Richtung.

Heftige Kursverluste setzen meinen Depots zu; realisieren werde ich von den Verlusten natürlich nichts. P2P trägt auch ein großes Fragezeichen mit sich herum; schließlich laufen die meisten Kreditprojekte in Estland, Lettland, Litauen und in weiteren osteuropäischen Staaten. Da kann man schon ins Grübeln kommen.

Aber nun der Reihe nach.

Aktien & ETFs

Insgesamt 321,42 Euro Brutto-Dividenden haben meine Aktien im Februar ausgeschüttet:

  • Siemens
  • Omega Healthcare
  • AT&T
  • LTC
  • Realty Income
  • Apple

Meine neuen Investments umfassten wieder die regulären 3 ETF- und 5 Einzelaktien-Sparpläne. Außerdem habe ich nachgekauft:

  • Volvo
  • Unilever

Nachdem die Kurse bereits etwas nachgegeben haben, habe ich mir weitere Tranchen der beiden Aktien zugelegt. Jetzt fehlt nicht mehr viel, um sie zu schließen. Ich linse entsprechend schon in Richtung Allianz, auch bei Münchener Rück hätte ich noch ein Investment offen.

Sinkende Kurse in der Krise: Bargeld statt Buchverlust

Vermögen sinkt - Rich Bitch Project

Grundsätzlich sind meine Depots seit dem 24. Februar ziemlich unter Druck. Wir alle kennen den traurigen Grund, der jeden Demut straft, der sich gerade mit Luxusproblemen wie einem rückläufigen Vermögensaufbau herumschlägt.

Dennoch bin ich gerade froh, aktuell nicht z. B. ETF-Anteile abschöpfen zu müssen, während sie einfach deutlich weniger wert sind. Das ist das Problem an den Entnahmestrategien: Ist die Börse gerade grau und trüb, lässt man die Anteile besser, wo sie sind – und vermeidet den Zwang, für den eigenen Lebensunterhalt Aktien zu Schleuderpreisen verkaufen zu müssen …

Damit zeigt sich (wieder einmal), dass die Mischrechnung aus Dividenden und thesaurierendem Vermögen im Hintergrund für mich goldrichtig ist. Cash in the Täsch gab es schließlich trotz der fallenden Kurse. Das ist in unsicheren Zeiten wirklich beruhigend, wenn auch natürlich nicht garantiert. Auch Dividenden können ersatzlos gestrichen werden, wie uns die Corona-Pandemie schon 2020 prächtig gezeigt hat.

P2P & Crowdinvesting

Aktueller Stand: 10,25 % des Gesamtvermögens in P2P und Crowdinvesting

Im Februar brachten mir meine P2P-Investments insgesamt Zinsen in Höhe von 96,34 Euro ein. Diesen Monat habe ich keine P2P-Plattform aufgestockt. Schauen wir auf den Anteil an meinem Vermögen, bin ich sowieso schon wirklich stark in P2P investiert. Und auch, wenn ich endlich aus dem Minus heraus bin und ab jetzt jeder Euro Zinsen zum positiven Gesamtergebnis beiträgt, will ich den Anteil nicht deutlich größer werden lassen.

Was mir kürzlich aufgefallen ist: Manche zählen ihre Investments in Bondora Go & Grow gar nicht zu den regulären P2P-Krediten. Ich führe es dort zwar auf, aber ganz sauber ist das nicht – letztlich ist Bondora Go & Grow etwas leichter und liquider als „normales“ P2P. Da liegt es nahe, G&G eigenständig zu betrachten. Dennoch bleibt ein ordentliches Risiko bestehen und mich selbst betrügen möchte ich auch nicht.

Steigende Risiken der P2P-Kredite

Welche Gefahr aktuell bleibt: Viele P2P-Kredite und auch Immobilienprojekte bei Estateguru sind im Baltikum angesiedelt. Osteuropa ist grundsätzlich im P2P-Bereich stark vertreten. Sollte sich der Krieg ausweiten, haben wir zwar grundsätzlich ganz andere Probleme. Aber die Kredite und Plattformen dürften dann ebenfalls immer weiter in Schieflage geraten.

Aktuell werde ich mich nicht von den P2P-Investments zurückziehen – aber ein verstärktes Auge darauf haben, wie sich alles entwickelt. Einige Plattformen haben bereits von sich aus berichtet, wie sie mit russischen und ukrainischen Krediten umgehen. Man bereitet sich weiter vor, schafft einen Plan B etc. Ich persönlich hoffe einfach, dass der ganze Wahnsinn morgen vorüber ist und solche Überlegungen unnötig machen.

Solange bleibe ich wie gesagt investiert, aber erhöhe meine Investments nicht.

Mein aktuelles P2P-Portfolio

  1. Estateguru (11,50%)*
  2. Bondora G&G (6,75%)*
  3. Viainvest (12,01%)*
  4. Peerberry (9,62%)*
  5. Robocash (11,5%)*
Estateguru Bonus abstauben

Gesamterträge im Februar 2022

Mein Jahresziel ist es, pro Monat durchschnittlich 330 Euro passive Einkünfte zu erzielen. Insgesamt müsste ich so auf 3.960 Euro kommen – eine Wahnsinnssumme, wenn Du mich fragst! Umso schöner, wenn ich direkt im zweiten Monat dieses Ziel bereits übererfüllt habe.

Spoiler: Schon heute habe ich 2022 genauso viele passive Einkünfte generiert wie 2017 im gesamten Jahr.

Das Jahr ist noch jung, und trotzdem könnte ich heute (Stand März) von meinen bisher in 2022 insgesamt erhaltenen Dividenden und Zinsen in Höhe von 553,70 Euro einfach mal einen Monat lang meinen kompletten Mietanteil abdecken und sogar einen Teil der Lebensmittel zahlen.

Ganz ehrlich: Als ich 2015 mit dem Investieren begonnen habe, hätte ich nie gedacht, dass es so schnell gehen kann, solche Beträge zu erreichen.

Mich motiviert es ungemein, genau so weiterzumachen – und jeder Euro Kapitalerträge hilft bereits aktiv mit, meinem Ziel umso schneller näherzukommen. Der Zinseszins dürfte langsam seine Wirkung entfalten und ich bin schon gespannt, wo ich Ende des Jahres stehe!

Wie hoch ist Dein gesamtes passives Einkommen bisher in 2022 und wie lief der Februar bei Dir? Schreib es mir in die Kommentare!

2 Kommentare

  1. Peter

    Hallo Sventja,
    im Gegensatz zu Dir werde ich P2P successive entsparen. Bei Estateguru sind annähernd 20% der Kredite „in Einholung“, knapp 17% „verspätet“. Die Einholungen ziehen sich teilweise bereits über Jahre hin und ich schätze, dass dieser Zustand nicht wesentlich besser wird. Bei Mintos sind etwa 23% zeitlich auf Kurs, der Rest ist verspätet, wobei lediglich ein sehr kleiner Teil der Kredite in Russland sind. Meine Gelder in Rubel und Tenge sind derzeit nicht umwechselbar (was ich beim Rubel nachvollziehen kann). Flender entspare ich bereits seit geraumer Zeit, da es wenig lukrativ und dafür zu sehr ausfallbehaftet ist. Über Groupeer brauchen wir garnicht mehr zu reden.
    Dafür hatte ich auch das Glück neue Aktien zum schönen Kurs erwerben und auch einige Posten aufstocken zu können. Mal schauen wie es weitergeht.
    Alles Gute

    1. Das lese ich jetzt immer mal wieder, dass sich langjährige Investoren von P2P verabschieden. Ich verstehe es zu 100%, gebe dem Ganzen aber noch ein wenig Zeit. Bei mir sieht es verhältnismäßig okay aus; vielleicht habe ich bei der Auswahl meiner Kredite durch den Autoinvest einfach Glück gehabt. Und ehrlichgesagt: Ohne Mintos habe ich auch ein viel besseres Bauchgefühl. Andere Plattformen machen – Stand heute – einen solideren Job. Allerdings sinken natürlich die Zinsen …

      Für Deine Investments in Rubel und Tenge drücke ich Dir alle Daumen! Aber schön, wenn die neuen Aktien dafür umso besser laufen 🙂

      Stay tuned,
      Sventja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert